85 UV-Strahlen Die Sonne beansprucht Holzflächen nicht nur mit ihrer Wärme, sondern auch mit ihrer ultravioletten Strahlung, die in das Holz eindringt. In Kombination mit Niederschlägen kann sie die Farbe des ungeschützten Holzes in wenigen Wochen bis Monaten verändern, d.h. das Holz erscheint silbergrau. Die Holzoberfläche zeigt dann außerdem aufrecht stehende, feine Holzfasern und verliert an Festigkeit. Die meist nicht gewollte Farb- und Oberflächenveränderung lässt sich verhindern, indem pigmentierte Beschichtungen verwendet werden. Dauerschutz-Lasur UV im Farbton farblos UV+ bietet die Möglichkeit, Holz im Freien farblos zu beschichten und dank der hochwirksamen UV-Blocker eine Vergrauung des Holzes hinauszuzögern. Algen Insbesondere in bewaldeten oder baumreichen Gebieten sorgen diese niederen Organismen für eine Vergrünung und optische Beeinträchtigung von Hölzern im Außenbereich. Bläue Bläue zählt zu den sogenannten holzverfärbenden Pilzen und wird als schwarz-bläuliche Verfärbung sichtbar. Bläue zerstört das Holz nicht, sondern beeinträchtigt es nur optisch. Allerdings gilt Bläue als Wegbereiter für holzzerstörende Pilze (Fäulnis), weil sie die Zellwände perforiert und für die Möglichkeit einer besseren Wasseraufnahme im Holz (Kapilarität) sorgt. Fäulnis Fäulnis ist die gefährlichste Form von Schadpilzen. Sie zerstört die Struktur des Holzes. Das Holz verliert an Stabilität: Es wird „morsch“. Holzschadinsekten Neben den holzverfärbenden und zerstörenden Pilzen haben es auch tierische Schädlinge auf das Holz abgesehen. Der Hausbockkäfer ist beispielsweise einer der gefährlichsten Holzschadinsekten in den gemäßigten Zonen und befällt vor allen Dingen Nadelholz. Er legt seine Eier in entstandene Risse und die Larven nagen bevorzugt in den Außenschichten. Auch bei anderen Holzschadinsekten läuft die Schädigung im Prinzip nach dem gleichen Schema ab: Das Ei wird von dem Insekt in oder auf das Holz gelegt. Aus dem Ei schlüpft die Larve – der eigentliche Holzzerstörer. Feuchtigkeit Außenholz steht unter einem kontinuierlichem Einfluss von Feuchtigkeit: Regen, Tau, Kondenswasser usw. lassen den Feuchtigkeitsgehalt steigen, Verdunstung lässt ihn sinken. Die Folge: Risse in der Oberfläche. Hierdurch oder durch Diffusion eindringende Feuchtigkeit, muss das Holz wieder verlassen, ansonsten entsteht Staunässe unter der Oberfläche – der Nährboden für Bläue und holzzerstörende Fäulnis. Es ist deshalb wichtig, die richtige Beschichtung für das Holzbauteil auszuwählen: ✓ Bei Fenstern und Türen ist die sogenannte Maßhaltigkeit der Bauteile besonders wichtig. Hier werden deshalb filmbildende Lasuren verwendet: Das Eindringen von Feuchtigkeit wird durch die Beschichtung vermieden, damit das Bauteil nicht durch Quell- und Schwindbewegungen aus der Form gerät und sich dadurch z.B. nicht mehr richtig Öffnen und Schließen lässt. ✓ Bei sogenannten nicht maßhaltigen Bauteilen, wie z.B. Verbretterungen und Zäunen, lässt sich ein Eindringen von Feuchtigkeit, z.B. über die Hirnhölzer oder aufgrund von Rissen, nie ganz vermeiden. Hier werden bevorzugt sogenannte Dünnschichtlasuren verwendet, damit das Holz atmen und die Feuchtigkeit das Holz wieder verlassen kann. Die natürlichen Holzfeinde Ablauf der Holzschädigung durch Feuchtigkeit, Bläue und Fäulnis Eindringen von Feuchtigkeit Wachstum von Bakterien Perforation der Zellwände Eindringen von Feuchtigkeit Erhöhung der Kapilarität Perforation der Zellwände Wachstum von Bläue und Pilzen Zerstörung durch Fäulnis
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